Das Zusammenspiel von Forschung und Lehre in Verbindung mit großen inhaltlichen Freiheiten und zeitlichen Flexibilitäten ist der große Reiz für einen Hochschullehrer. Und als Energiewirtschaftler muss man sowohl die Ökonomie als auch die Technik (und die Juristerei) auf dem Bildschirm haben. An der htw saar lehre ich Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspolitik, Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit. Als Professor für ökonomische und wirtschaftspolitische Nachhaltigkeitsstrategien versuche ich, dieses Thema sowohl in den Curricula zu verankern als auch entsprechende Wahlfächer anzubieten.
Ich wurde 2016 bis 2018 an das Umweltbundesamt abgeordnet und habe dort die Abteilung Klimaschutz und Energie geleitet. Mit einem Fundus an neuem und aktuellem Wissen bin ich im April 2018 an die htw saar zurückgekehrt und habe mein Vorlesungsspektrum entsprechend erweitert. Aktuell befasse ich mich mit dem Projekt Saarländische Wasserstoffstrategie und werde untersuchen, welche mittel- und langfristigen Auswirkungen diese auf den Arbeitsmarkt haben kann.
Ich rate zum Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, da die Kombination von Technik und Wirtschaft den Studierenden später viele interessante Jobs ermöglicht. Wichtig ist dabei auch, dass wir hier mit vielen Energieunternehmen im Saarland, bundesweit und in Luxemburg zusammenarbeiten. Das Studium hier bei uns ist geprägt von einer intensiven persönlichen Betreuung durch die Lehrkräfte, durch aktuelle Lehrinhalte sowie von einer guten Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und öffentlichen Institutionen.
„Eröffnen beruflicher Perspektiven“
Unsere Studierenden werden gut auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet, indem wir ihr Bewusstsein für die vielfältigen Nachhaltigkeitsprobleme auf diesem Planeten schärfen, an deren Lösung in den nächsten Dekaden gearbeitet wird. Wir vermitteln zielführende Recherche- und Strukturierungsfähigkeiten, erläutern die wissenschaftliche Herangehensweise an Aufgabenstellungen und fördern ein selbstbewusstes Auftreten. Was wir hier tun, ist tatsächlich das Eröffnen beruflicher Perspektiven: Ich habe durch mein Wahlfach „Energiewirtschaft“ in den letzten 27 Jahren schon viele Studierende für diese spannende Branche interessieren können, und durch meine vielfältigen Netzwerke konnte ich zahlreiche Praktikumsplätze, Bachelor- und Masterarbeiten und auch einzelne Promotionen vermitteln. Zudem sind viele Studierende beruflich in dieser Branche gelandet.
Wir leben in einer Zeit, in der sich in den nächsten Jahren sehr viel ändern wird und viele gravierende Probleme angegangen werden müssen. Dafür brauchen wir viele gut ausgebildete Leute, die in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen und das große Ganze zu überblicken. Insbesondere brauchen wir Leute, die selber denken können und nicht nur denken lassen.