Schon während der Abiturphase stand für mich fest: Ich möchte Informatik studieren. Meine Wahl fiel dann auf die htw saar, weil mich der Praxisbezug sehr anspricht. Ausschlaggebend war schließlich, dass das letzte Semester in einem Unternehmen absolviert wird, das dann auch meine Bachelorarbeit betreut.
Jetzt, mitten im Studium, verleiht mir der Praxisbezug das Gefühl, dass das Studium mich gut auf mein späteres Berufsleben vorbereitet. Dabei erleichtert die Kooperation der htw saar mit Unternehmen im Saarland, Stellen für Werkstudent*inen oder Praktika zu finden. Mindestens ebenso hilfreich sind die kurzen Wege in der Kommunikation zwischen Dozent*innen und Studierenden. Die Dozent*innen haben für Fragen oder Problemen mit dem Stoff immer ein offenes Ohr.
Inzwischen habe ich auch echte Praxiserfahrung gesammelt. Bei dem SINO German Project habe ich mit Mechatronik-Studenten der htw saar sowie Maschinenbauern und Elektronik-Studenten der SDJU an einem Prototyp für ein kleines autonom fahrendes Fahrzeug gearbeitet. Das Projekt wird interdisziplinär in der Ingenieurwissenschaft angeboten und läuft in Kooperation mit unserer Partnerhochschule SDJU Shanghai. In dem Projekt habe ich erste Einblicke ins Projektmanagement erhalten und mich an Problemstellungen von internationalen Projekten erprobt.
Im aktuellen Semester steht meine Praxisphase an. Ich werde zwölf Wochen in einem Unternehmen Erfahrungen sammeln und dann in Kooperation mit dem Unternehmen 13 Wochen lang meine Bachelorarbeit verfassen. Ein besonderer Ansporn ist hierbei, dass meine Arbeit einen tatsächlichen Nutzen für Unternehmen hat.
„Wen das Lösen von Problemen begeistert, der ist bei der Informatik goldrichtig.“
Im Wintersemester 2020/21 habe ich ein Auslandssemester in Trollhättan, Schweden, absolviert. Die University West ist eine Partnerhochschule der htw saar. Hier habe ich viele einmalige Erfahrungen gesammelt. Dabei hat mich das International Office der htw saar bestens unterstützt. Ein Auslandssemester kann ich nur jedem ans Herz legen.
Aufgrund der genannten positiven Erfahrungen würde ich jungen Frauen jederzeit empfehlen, ein MINT Fach zu studieren. Für mich war es die beste Entscheidung, meinen Neigungen zu folgen. Von schrägen Blicken oder Kommentaren darf man sich nicht abschrecken lassen. Viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen konnten ohne jede vorherige Erfahrung bei der Programmierung glänzen. Es gibt auch keinen Grund, sich mit den sogenannten „Superprogrammierern“ zu messen, da das Informatikstudium sehr viele Aspekte umfasst. Wen logisches Denken und das Lösen von Problemen begeistert, der ist bei der Informatik oder generell in einem MINT-Fach goldrichtig. Übrigens ist es keine Schande, sich während des Studiums umzuentscheiden, wenn man merkt, dass es doch nicht zu einem passt.