Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Augenoptikerin gemacht und drei Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass dieser Beruf nichts für mich ist. Tag aus Tag ein in einem Ladengeschäft stehen und Brillen verkaufen, gleichzeitig unter dem Druck der Firma zu stehen, jedes Jahr den Umsatz zu steigern.
Was mir aber gefiel, war, Menschen ein besseres Sehvermögen zu verschaffen und auf ihre individuellen Probleme einzugehen. Aus diesem Grund habe ich mich dann für das Studium der Sozialen Arbeit an der htw saar entschieden. Nicht nur, dass ich in der Sozialen Arbeit ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten habe, auch die Tätigkeiten sind eindeutig vielfältiger als im erlernten Beruf. Aber vor allem kann ich individuell auf multiple Problemlagen eingehen und nachhaltig einen Beitrag zum Gelingen des gesellschaftlichen Zusammenlebens leisten.
„Alles ist kritisch zu hinterfragen“
Meine Praktika habe ich in der Wärmestube, im Landesamt für Soziales und der Bewährungshilfe absolviert. Ein Höhepunkt während des Studiums war meine Mitwirkung bei der Kriminologischen Regionalanalyse für Saarbrücken. Innerhalb des Studienprojekts, welches Teil des Studiums ist, habe ich zur Schwangerschaftskonfliktberatung geforscht. Für mich war die Praxisorientierung an der htw saar besonders wichtig, und das vielfältige Angebot in den Wahlfächern bieten für jeden eine interessante Auswahl. Daneben haben mir die anregende Kommunikation in den Seminaren sehr gefallen und der Austausch unter den Studierenden. Vor allem zwei Erkenntnisse habe ich aus dem Studium mitgenommen: 1. Alles ist kritisch zu hinterfragen, 2. Das Leben stört ständig, und es ist auch in Ordnung, mal nicht zu funktionieren.
Ich empfehle jungen Menschen das Studium an der htw saar, weil diese ihre Schwerpunkte auf die Forschung und den Praxisbezug legt. Dadurch trägt sie zusammen mit den Studierenden zur weiteren Professionalisierung und somit zu einer höheren Anerkennung der Sozialen Arbeit bei, was sowohl den Studierenden als auch den Nachfolgegenerationen nutzt und einen leichteren Einstieg ins spätere Berufsleben ermöglicht.