Die tollen Berufsaussichten und die vielseitigen Arbeitsfelder und Möglichkeiten haben mich bewogen, Bauingenieurwesen zu studieren. Von der Straßenplanung über Bodengutachten oder die Statik bis hin zum Errichten von Häusern oder Brücken – diesen enormen Variantenreichtum finde ich sehr spannend.
Nachdem ich zunächst ein Studium des Systems Engineering begonnen hatte, das meine Erwartungen gar nicht erfüllt hat, bin ich durch die Studienberatung zum Bauingenieurwesen an der htw saar gelangt. Nun studiere ich im 7. Semester und strebe ab April den Master an. Hier schätze ich den engen Kontakt zu Professor*innen und Mitarbeiter*innen. Auch ist man beim Lernen nicht auf sich gestellt und findet immer Unterstützung und Antworten auf Fragen. In Fachschaften und auf Festen wird der Zusammenhalt ebenso gelebt (wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht). Gleichzeitig ist das Studium sehr praxisorientiert, es gibt jährlich verschiedene praxisbezogene Projekte oder Laborarbeiten, bei denen man die gelernte Theorie auf verschiedene Arten anwenden kann.
Spannend ist auch die Möglichkeit, als Bauingenieur*in das Thema Umweltschutz anzugehen. So kann man in der Planung sehr viel Einfluss auf eine effizientere Auswahl und Nutzung von Baumaterialien nehmen. Abläufe können effizienter geplant, Abfälle reduziert, Materialien wiederverwendet und auch ressourcen- und umweltschonende Materialien (z.B. Holz) ausgewählt werden.
„Auslandssemester – wertvolle Erfahrung über die Sprache hinaus“
Praktische Erfahrungen habe ich u.a. an einem Projekt gesammelt, bei dem es darum ging, Arbeitsabläufe zwischen den verschiedenen Gewerken an einer Baustelle zu optimieren, um Zeit für alle zu sparen und Komplikationen zu vermeiden. Ein weiteres Projekt war der Bau von Holzträgern, die zuerst auf ihre Tragfähigkeit berechnet und anschließend mit einer Prüfmaschine bis zum Versagen belastet wurden. Vor dem bzw. zu Beginn des Studiums muss man ein sechswöchiges Praktikum absolvieren. Ich habe das bei einem Bauunternehmen gemacht und auf einer Baustelle gearbeitet. Hier war ich an einem Neubau sowie bei Abrissarbeiten beteiligt.
Statt des Praxissemesters habe ich ein Auslandssemester in Finnland gemacht. Das war eine wertvolle Erfahrung – über die neuen Sprachkenntnisse hinaus. Dort habe ich Module kennengelernt, die teils über das Standard-Angebot für diesen Studiengang hinausgehen. Erfahrungen der Praxisphase kann man noch nachholen, ein Auslandssemester eher schwierig.
Was meine Zukunftsplanung angeht, so möchte ich parallel zum Masterstudium in einem Planungsbüro anfangen. Hier sehe ich die Möglichkeit, parallel zum Studium praktische Erfahrungen sammeln zu können. Sofern mir die Arbeit in diesem Büro zusagt, kann ich es mir sehr gut vorstellen auch nach meinem Studium dort zu bleiben.