Schon seit meiner frühen Jugend wollte ich Kinderarzt werden. Dass ich später einige Jahre die Kinderklinik Winterberg in Saarbrücken leiten würde, war damals natürlich nicht absehbar. Inzwischen lehre ich seit über zehn Jahren theoretische und empirische Grundlagen für Kindergesundheit, Sozialpädiatrie für Studierende sowie Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an der htw saar. Und noch immer sehe ich mich als „Babyversteher“.
Der enge Bezug der Kinderklinik zu der Fakultät für Sozialwissenschaften der htw saar entwickelte sich zwangsläufig durch die Kooperation mit der Plattform „Frühe Hilfen“ und dem direkten Kontakt zu Professor*innen – vor allem aus der Zusammenarbeit mit dem damaligen Dekan Prof. Filsinger, mit dem ich im Beirat der Stadt Saarbrücken für Gemeinwesenarbeit saß. So haben wir zusammen gesehen, wieviel „Wissenschaftliches“ Kindermedizin und Sozialwissenschaften gemeinsam haben. Nun engagiere ich mich hinsichtlich der Integration der kindermedizinischen Inhalte im Studiengang Hebammenwissenschaft und baue die bisher einzige Klinik im Saarland mit auf, die die WHO/UNICEF Zertifizierung „babyfreundliches Krankenhaus“ hat.
„Es lohnt sich, denn Ihr werdet gebraucht!“
All dies zeigt, wie fachübergreifend und praxisbezogen an der htw saar gelehrt und gedacht wird, auch von den externen Lehrbeauftragten. Die Ausbildung ist daher anschaulich und fallbezogen und fundiert stets auf wissenschaftlicher Grundlage. Das macht das Studium erfüllend und faszinierend, außerdem bildet es den Kernbereich der Humanwissenschaften aus. Die htw saar bietet die besten Voraussetzungen für ein tief wissenschaftliches Studium mit einem engen Praxisbezug.
Dadurch haben die Absolvent*innen der Sozial- und Gesundheitswissenschaften exzellente Berufsaussichten. Daher rufe ich den Studierenden zu: „Engagiert Euch im interessanten Grenz- und Kongruenzbereich von Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Es lohnt sich, denn Ihr werdet gebraucht!“
Für die nahe Zukunft wünsche ich uns viel Erfolg für den neuen Studiengang der Hebammenwissenschaften, der so schön integrativ ist – wissenschaftlich, praxisbezogen und fächerübergreifend. Das muss stets weiterentwickelt werden!