Ich bin bereits seit mehreren Jahren in dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig und ich wusste, dass ich später auf jeden Fall einen sozialen Beruf ausüben will. Ursprünglich hatte ich ein Studium der Wirtschaftspädagogik begonnen, also Lehramt für Wirtschaft und Englisch. Doch nach mehreren Praktika habe ich gemerkt, dass das Leben als Lehrerin nicht das Richtige für mich ist, obwohl mir die Arbeit als Nachhilfelehrerin noch immer Spaß macht. Also habe ich mich erkundigt, welche anderen sozialen Bereiche es noch gibt. Dabei habe ich festgestellt, dass für etwa 75 Prozent der sozialen Berufe ein Studium im Bereich der Sozialen Arbeit vorausgesetzt wird. Da ich bereits viele Jahre Berufserfahrung hatte, war ich mir relativ schnell klar, dass dies der richtige Weg für mich sein wird. Mein zweites Studium ist also nun Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit. Und das hat meine Meinung nur bestätigt.
Der Bereich der Sozialen Arbeit ist so umfangreich, dass viele gar nicht wissen, wo sie uns Sozialarbeiter*innen überall finden können. Um nur ein paar Beispiele unserer möglichen Einsatzorte zu nennen: Schulen, Jugendämter, Gefängnisse, Städte, Krankenhäuser, Forschung und Wissenschaft, Politik und einiges mehr! Die Gesellschaft und ihr Funktionieren spielen eine große Rolle in meinem Studium. Deshalb ist es wichtig für mich, mir ein großes Wissen über diese anzueignen, um richtig mit den Menschen in unserer Gesellschaft zu arbeiten und ihnen tatsächlich helfen zu können. Denn wir arbeiten später mit, für und in der Gesellschaft.
„Viel von der Berufserfahrung unserer Dozierenden lernen“
Hier an der htw saar werden wir optimal auf unser späteres Berufsleben vorbereitet. Vor allem können wir viel von der Berufserfahrung unserer Dozierenden lernen. In Seminaren haben wir dann die Möglichkeit, in Diskussionen ein tieferes Verständnis der Materie zu erwerben. Dabei finde ich den engen Kontakt, den wir Studierende zu unseren Dozierenden haben, sehr wichtig. Nach zwei Jahren kennt man sich einfach. Es ist alles andere als ein steriler und unpersönlicher Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden. Ich persönlich brauche diese Interaktion mit meinen Kommiliton*innen und Dozierenden.
Aufgrund meiner Tätigkeit im Gemeinwesen der Stadt Saarlouis kann ich praktische Erfahrungen sammeln. Ich bin dort hauptsächlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig und leite die städtische Mädchengruppe. Daneben bin ich Teil des Teams, das im Schülertreff arbeitet.
Um auch internationale Erfahrungen im Bereich der Sozialen Arbeit zu sammeln, plane ich, mein Praxissemester in den USA zu absolvieren.
Nach meinem Abschluss möchte ich auf jeden Fall in dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit bleiben. Jedoch habe ich noch keine konkreten Vorstellungen, wie sich mein Arbeitsleben später mal gestalten wird. Es wäre sicher auch interessant für mich, in den administrativen Bereich sozialer Einrichtungen zu gehen, damit ich die gelernten Skills aus beiden Studiengängen (Wirtschaft, Englisch, Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit) miteinander verknüpfen kann.