Schon als Kind hatte ich jede Menge Spaß am Konstruieren. Später kamen Freude am Organisieren und Rechnen hinzu. Das kann ich in meinem Studium des Bauingenieurwesens genauso gut anwenden, wie technisches Verständnis sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit. Überhaupt kann ich in diesem Studium viele meiner Vorlieben und Interessen ausleben - wie Planen, Zeichnen, Vermessen, Berechnen und Verwirklichen von Ideen.
Aktuell bin ich im 3. Fachsemester und genieße hier an der htw saar den hohen Praxisbezug. Die Dozierenden vermitteln viel Praktisches aus ihren Erfahrungen und vom konkreten Bauen. Die Studienprojekte und -arbeiten spiegeln die Arbeit im Beruf wider, sie fördern und begeistern mich. Der enge Kontakt zwischen Studierenden, Dozent*innen und Professor*innen sorgt für stetige Austauschmöglichkeiten und Gelegenheiten zu fragen und sich aktiv in die Vorlesungen einzubringen. So wird eigenständiges, selbstbewusstes Arbeiten gefördert, auch im Team. Wertvoll finde ich zudem die Erfahrungen in den Laborversuchen.
So freue ich mich schon jetzt auf einen abwechslungsreichen Beruf mit zahlreichen Karrierechancen und Möglichkeiten, mich individuell einzubringen. Darüber hinaus kann ich auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, z.B. durch die Förderung des Holzbaus als nachhaltige Bauart. So kann ich Ingenieurholzbautragwerke entwerfen, berechnen und einbauen, denn der Einsatz von Ingenieurholztragwerken ist fast überall möglich.
„Enorme Vielfalt – und die Möglichkeit, viel für die Umwelt zu tun“
Mich reizt die Kombination verschiedener Baustoffe, wie beispielsweise Holz mit Stahl oder Holz mit Beton. Außerdem kann ich in meinem Beruf viel für den Hochwasserschutz tun: durch die Berechnung von Hochwasserabflüssen und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten, die Bemessung der Kanalisation und verschiedenster Fließgewässer und deren Abfluss bei Niederschlagsereignissen, das Planen, Bemessen und Bauen von Regenrückhaltebecken oder Regenüberlaufbecken.
Ein weiteres spannendes Thema ist das Recycling von Baustoffen beim Abbau von Bestandsgebäuden und deren Wiederverwendung. Überhaupt zu versuchen, beim Bauen mehr Ressourcen zu schonen und grundsätzlich Solaranlagen, Wärmepumpen oder Kleinwindkraftanlagen in die Bauplanung zu integrieren.
An Projekten, die in diese Richtung gehen, habe ich auch schon mitgearbeitet. Bei einem Wasserbauprojekt habe ich den Hochwasserabfluss berechnet, um die Überflutung an diesem Kreuzungsbauwerk zu ermitteln. Dazu habe ich Größe und Form der Verrohrung für den Abfluss vermessen, um eine Überflutung zu verhindern. Darüber hinaus habe ich an einem Ingenieurholzbauprojekt (Tragwerksplanung eines Einfamilienwohnhauses, Tragwerksplanung eines Pfettendaches, einer Holzbalkendecke) und einem Studienprojekt (Berechnung und Bemessung einer Stahlbetondecke) mitgearbeitet. Im Rahmen meines handwerklichen Vorpraktikums war ich in einem Bauunternehmen tätig und habe Maurer*innen, Betonbauer*innen, Bauleiter*innen und Ingenieur*innen bei dem Planen und Bauen eines Seniorenwohnheimes unterstützt.
Nach Abschluss des Studiums würde ich gerne in der Tragwerksplanung in einem Ingenieurbüro arbeiten, am liebsten in der Baubegleitung und Bauüberwachung von Brücken und großen internationalen Bauwerken.